Matinee
Sonntag, 17. Juni 2018, 11 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5
Wie aus einer Anklägerin eine Angeklagte gemacht wird – Der Fall der deutsch-iranischen Künstlerin Parastou Forouhar
Mit Parastou Forouhar
Moderation: Ulrike Holler
Vor 20 Jahren wurden die Eltern von Parastou Forouhar, zwei prominente Oppositionspolitiker, in ihrem Teheraner Haus bestialisch ermordet. Die Auftraggeber saßen in Ministerien und Geheimdiensten, blieben aber straffrei. Am Jahrestag der Ermordung organisiert die Tochter in Teheran eine Gedenk- und Trauerfeier, die jedoch von den Sicherheitsbehörden regelmäßig gestört oder verboten wird, und fordert die vollständige Aufklärung dieses politischen Verbrechens. Dies aber will das iranísche Regime verhindern. Deswegen gab es bei der Einreise für Parastou Forouhar immer wieder Schwierigkeiten, die Behörden bestellten sie ein, befragten sie, machten Druck, bis sie sogar der „Beleidigung des Sakrosankten“ und der „Propaganda gegen das System“ beschuldigt wurde. Anfang des Jahres hat das Revolutionsgericht in Teheran dann eine Bewährungsstrafe von sechs Jahren verhängt. Fünf Jahre wegen „Beleidigung der heiligen islamischen Werte und Märtyrer“ und ein Jahr wegen „Propaganda gegen das System“.
Was steckt hinter diesen Begriffen? Warum stellt und stellte sich Parastou Fohouhar dem Sicherheitsapparat? Warum wird ihre Kunst, werden ihre Objekte als Provokation empfunden? Welche Verbündete hat sie in ihrem Kampf um Gerechtigkeit?
Eine Veranstaltung von Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft e.V.
Teilnehmerbeitrag* € 5/1
* ohne / mit Frankfurt- oder Kultur-Pass € 1,00
Der Erlös dieser Benefizveranstaltung geht an den BCC-Rechtshilfefonds
„PRO VERITATE – für Bürgerrechte und Meinungsfreiheit“. Spendenkonto: DE18 5065 0023 0053 0024 73 – HELADEFIHAN
Spenden sind steuerabzugsfähig.