Dokumentarfilm von Martin Keßler. Premiere am 9. April 2019 um 19.30 Uhr im Haus am Dom, Frankfurt am Main

Zum Film:

„Seit über 500 Jahren kämpfen wir gegen unsere Ausrottung“, sagt Alessandra vom Indigenenstamm der Munduruku. „Da werden wir uns doch jetzt nicht einem wie Bolsonaro ergeben!“

Jair Bolsonaro, bekennender Rechtspopulist und Ex-Armeehauptmann, ist der neue Präsident Brasiliens. Er hat den Indigenen und dem Amazonas-Urwald den Kampf angesagt. Große Flächen indigenen Landes und des Urwaldes will er dem Agrobusiness und internationalen Minenkonzernen ausliefern. Mit dramatischen Folgen für die „grüne Lunge der Welt“.

Martin Keßler war für seinen neuen Film „Raubzug nach Amazonien“ am 1. Januar 2019 dabei, wie der frisch vereidigte Präsident im offenen Rolls Royce die Huldigungen seiner Anhänger entgegennahm. „Mito, Mito“ – „Mythos, Mythos“, schrieen sie ihm entgegen und verherrlichten die frühere brasilianische Militärdiktatur.

Keßler und sein Team reisten ins Indigenengebiet der Arara. Seit der Wahl Bolsonaros wird es verstärkt von illegalen Holzfällern und Landräubern heimgesucht. Sie waren bei den Goldsuchern von Rescacca, wo der kanadische Konzern „Belo Sun“ die größte Goldmine Brasiliens errichten will. Und sie trafen den emeritierten Bischof von Altamira, Dom Erwin Kräutler. Seit über 30 Jahren kämpft er gegen den Megastaudamm „Belo Monte“. „Auch unter Bolsonaro wird die katholische Kirche weiter für die Menschenrechte streiten“, sagt er. Antonia Melo vom Bürgerbündnis „Xingu Vivo“ fügt hinzu: „Bolsonaro hat uns zu Terroristen erklärt. Wir brauchen jetzt internationale Unterstützung und Kampagnen, damit er und seine Helfershelfer Amazonien nicht zerstören!“

Der Film ist Teil der dokumentarischen Langzeitbeobachtung „Count-Down am Xingu“, siehe: www.neuewut.de.

Das Filmprojekt wird gefördert von: Adveniat Lëtzebuerg, Business Crime Control (BCC), Fondation Partage Luxembourg, Haleakala Stiftung – treuhänderische Stiftung in der GLS Treuhand, POEMA, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt

Am 12. April 2019 wird der Film im Welthaus in Stuttgart gezeigt.
Jeweils im Anschluß Diskussion mit Filmemacher Martin Keßler.
Weitere Vorführungen: www.neuewut.de